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Ausbildung in der Krise

22.11.23

Nico und Merlin gehören zu den prüfungsbesten Azubis 2023. In ihrem Betrieb Fjord Paper (ehemals Mitshubishi Hitec Paper) hat Nico erfolgreich die Ausbildung zum Industriemechaniker (Schwerpunkt Instandhaltung) und Merlin die Ausbildung zum Elektriker (Schwerpunkt Betriebstechnik) absolviert.

Merlin (links) und Nico (rechts) gehören zu den Prüfungsbesten 2023.

Wie seid ihr zur Ausbildung gekommen?

N: Nach meinem Schulabschluss habe ich ein IT-Studium begonnen. Schnell musste ich jedoch feststellen, dass das nichts für mich ist. Über Bekannte bin ich dann auf das Unternehmen aufmerksam geworden. Nach einem Praktikum war ich mir sicher.

M: Ich habe mir verschiedene Berufe angeschaut und Praktika absolviert. Erst im Einzelhandel, aber das war nicht so meins. Bei Mitsubishi Hitec Paper hat es mir direkt gefallen. Ich wurde auf eine Schicht mitgenommen und konnte den ganzen Betrieb kennenlernen. Danach habe ich mich direkt für eine Ausbildung beworben.

Mitten in eurer Ausbildung wollte der Mitsubishi-Konzern das Werk schließen. Habt ihr darüber nachgedacht, den Betrieb zu verlassen?

N: Das Thema kam immer wieder auf und gehörte zum Alltag dazu. Unsere Meister haben es aber ganz direkt angesprochen und es transparent gehandhabt. Das hat mir persönlich viel Sicherheit gegeben, weshalb ich mich nicht nach einem anderen Betrieb umgeschaut habe.

M: Da kann ich Nico nur zustimmen – auch für mich kam es nicht infrage, den Betrieb zu verlassen. Natürlich gab es aber ein paar Kollegen, die gegangen sind, weil sie sich damit sicherer fühlten.

Die Papierfabrik wurde nun übernommen und ihr konntet die Ausbildung als Prüfungsbeste erfolgreich beenden. Wie habt ihr euch auf die Abschlussprüfungen vorbereitet?

M: Wir haben viel gemeinsam gelernt im Betrieb. Dafür haben wir uns Musterprüfungen ausgedruckt und uns gegenseitig geprüft. Hier hatten wir den Vorteil, dass unsere Meister nur eine Tür weiter waren und wir sie jederzeit ansprechen konnten.

N: Nicht nur die Meister haben uns viel unterstützt. Alle Kollegen haben sich Zeit für uns genommen und uns geholfen, wenn wir mal nicht weiter wussten.

Wie geht es nach der erfolgreichen Ausbildung für euch weiter?

N: Ich bleibe im Betrieb, da mir die Arbeit total gefällt und mit den Kollegen alles passt. Für mich steht nun an erster Stelle, Erfahrung zu sammeln. Bereits im letzten Ausbildungsjahr konnten wir eigenständiger arbeiten. Das hat sich jetzt noch einmal verstärkt. Wir werden allein losgeschickt und müssen entsprechend mehr Verantwortung übernehmen.

M:  Auch ich bleibe bei Fjord Paper und habe nun meine eigenen Aufgaben. Der Schichtdienst war eine Veränderung. Den hat man zu Beginn der Ausbildung noch nicht, aber noch komme ich damit sehr gut klar. Weiterbildung ist derzeit noch kein Thema, weil ich erst einmal im Beruf angekommen möchte. Nach einer Ausbildung ist ja aber nicht Schluss. Das Gute ist, dass die Option ja immer besteht.

Fjord Paper

Seit 1696 produziert Fjord Paper Flensburg (ehemals Mitsubishi Hitec Paper) Spezialpapier in der Fördestadt. Dazu gehören Thermo-, Inkjet- oder Barriepapier, die auf 106.000 Quadratmeter mit über 200 Mitarbeitern hergestellt und verarbeitet werden.

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