Mit Mut zum Ziel: Ann-Catrin ist prüfungsbeste Kauffrau für Büromangement. Ihr Weg dorthin verlief nicht ganz gerade.

Nach dem Abi ging es erstmal ins Studium, „das war aber nicht das Richtige“, erzählt sie. Nebenbei sammelte Ann-Catrin Berufserfahrung im Einzelhandel, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Nach vielen geschriebenen Bewerbungen ging es dann endlich los in die Ausbildung. Doch da holperte es: Der Betrieb drohte, insolvent zu gehen. Ann-Catrin Zachau ist 29 Jahre alt, als sie sich bei Nord-Ostsee-Automobile bewirbt, um dort die Ausbildung abschließen zu können. „Ich bin dankbar dafür, dass das Unternehmen den Mut hatte und mir eine Chance gegeben hat“, sagt sie. „Trotz 29+ und mit einem Studienabbruch im Lebenslauf.“
Mette Lorentzen, Leiterin des IHK-Geschäftsbereichs Ausbildung und Prüfungskoordination, freut sich über diesen Erfolg: „Es braucht Mut, getroffene Entscheidungen zu korrigieren. Hier haben beide Seiten ihre Chance genutzt!“ Gemeinsam mit IHK-Geschäftsstellenleiter Stefan Wesemann besuchte sie den Ausbildungsbetrieb. Beide sind sich einig: „Dieses Beispiel einer Ausbildung basierend auf Wertschätzung, Teamarbeit und Verantwortung zeigt: Es geht nicht um den Lebenslauf, sondern darum, ob es menschlich passt. Dann können Höchstleistungen das Ergebnis sein.“